Präventionstheater für die Kinder der Boos-von-Waldeck-Grundschule Zell

„Wenn wir ein Ja-Gefühl haben, können wir JA sagen, wenn wir ein Nein-Gefühl haben, können wir NEIN sagen.“ Dies haben die Kinder der der 3./4.Klassen bei dem dreiteiligen Theaterstück „Mein Körper gehört mir“ im Klassenverband gelernt. Die interaktiven Spielszenen wurden an drei Vormittagen durch die theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück für jeweils eine Schulstunde gezeigt.

Zwei TheaterpädagogInnen (eine Frau und ein Mann) spielten Szenen, die sich inhaltlich an der Lebenswirklichkeit von Kindern orientieren, wie Begegnungen im Bus oder das Finden neuer „Freunde“ im Chat. Drei Fragen sollen sich die Kinder immer stellen, wenn sie eine Entscheidung treffen müssen. Habe ich ein Ja-oder Nein-Gefühl, weiß jemand wo ich bin und bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche.

Der Präventionsansatz verfolgt die Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema sexuelle Gewalt, um Kindern die Chance auf ein unbeschwertes, selbstbestimmtes Leben zu geben. Die offene Ansprache der Problematik und die Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten sind ein wichtiger Bestandteil der präventiven Arbeit. Die Kinder lernten zudem die „Nummer gegen Kummer“ kennen. Das ist das Kinder-und Jugendtelefon für vertrauliche und anonyme Beratung von Kindern.

Auch für die Kinder der 1./2.Klassen wurde ein Theaterstück vorgespielt. Hierzu wurden auch die Vorschulkinder der Kindertagesstätten eingeladen. „Die große Nein-Tonne“ zeigte, dass alles, was blöde Gefühle macht, in einer großen Tonne entsorgt wird. Obwohl Zähneputzen nicht zu den Lieblingsaufgaben gehört, sehen die Kinder ein, dass manche Regeln Sinn machen. Sie lernen auch, dass sie nur selbst entscheiden können, ob ihnen die Suppe zu heiß ist. Kinder sollen lernen, ihre Empfindungen wahrzunehmen, zu verstehen und zu verteidigen.

Wir bedanken uns bei TPW Osnabrück für die Aufführung. Ein großes Dankeschön auch an die Kreisjugendpflege Cochem-Zell für die Finanzierung der Präventionsveranstaltung. Es hat uns sehr gefallen und war eine Bereicherung für Groß und Klein.